Libanesisches Ofentürl als Ostergeschenk

Habe ein Ofentürl geschenkt bekommen. João und Roseli haben es gebracht. Vor einiger Zeit habe ich schon ein "chapa" von ihnen bekommen, die Eisenplatte des Ofens mit ihren Ringeinsätzen. Wir hatten sogar schon einmal einen kleinen Lehm-Ziegelofen gebaut, um es auszuprobieren. Alessandros Onkel war ganz begeistert davon und hat darauf galinha caipira mit Polenta gekocht, gekochtes Huhn. Dann mussten wir den Ofen aber wieder abbauen, weil wir genau dort, wo er stand, mit dem Hausausbau begonnen hatten, um endlich aus unserem 12 Quadratmeter Holzhäuschen herauszukommen.

Jetzt steht das chapa angelehnt an der Wand und wartet auf seinen Einsatz. Mit dem neuen, gebrauchten Ofentürl dazu wird es irgendwann einen wunderschönen Holzofen ergeben.

João und Roseli leben in der Großstadt. Dort durchforsten sie immer wieder die Alteisenhändler. Aus Gewohnheit, wie João sagt.

"Fundição Libaneza" steht auf meinem Ofentürl. Die Firma gibt es sogar noch. Sie stellt nach wie vor Ascheladen, Ofentüren und auch Eisentöpfe und Pfannen her. Gegründet 1952 von Rachid Mitre in der Stadt Claúdio im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, der mich immer ans malerische Allgäu erinnert. Es heißt, in Brasilien sollen mehr Libanesen leben als im Libanon.



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